Mario DahmScharf kritisieren die Jusos Rhein-Sieg die Junge Union Niederkassel für ihre Einlassungen zur Asylpolitik. Der CDU-Nachwuchs hatte sich für eine Obergrenze bei der Aufnahme von Kriegsflüchtlingen und das Aussetzen des Familiennachzugs ausgesprochen.

„Wir brauchen höchstens eine Obergrenze für schlechte Ideen“, entgegnet der Juso-Kreisvorsitzende Mario Dahm, „Wenn Menschen fliehen müssen, weil ihr Leben bedroht ist, dann muss man in Deutschland auch schon mal mit der ein oder anderen Einschränkung leben, weil helfen einfach vorgeht. Eine Obergrenze ist weder durchsetzbar noch menschlich akzeptabel. Menschlichkeit und Verantwortung endet nicht an Grenzen. Dass eine Partei, die sich auf das Christentum beruft, pünktlich zu Weihnachten den Familiennachzug aussetzten will, ist verwunderlich. Da singen die JU-Mitglieder fröhlich: Ihr Kinderlein, bleibet daheim.“

Dass es nun Einschränkungen etwa bei der Turnhallennutzung für manche gebe, liege nicht an den Flüchtenden, sondern daran, dass man auf allen Ebenen viel zu spät reagiert habe. Mehr Wohnraum müsse nun vorrangig und schnell sowohl für Flüchtlinge als auch für Deutsche mit niedrigem Einkommen geschaffen werden, so die SPD-Jugendorganisation. Die von der JU kritisierten Abläufe bei der Aufnahme haben sich schon vielfach verbessert und werden auch noch effizienter und strukturierter werden, ohne dass man hilfsbedürftige Menschen an der Grenze abweist. Die Jusos bezweifeln außerdem, dass die Junge Union, wie es die Pressemitteilung suggeriert, für die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer sprechen kann. „So viele Menschen im Rhein-Sieg-Kreis packen mit an und wollen helfen. Dafür sind wir Jusos unglaublich dankbar. Was diese Leute aber wirklich nicht brauchen, sind Politiker, die ständig versuchen, irgendwelche Belastungsgrenzen zu definieren. Es ist erstaunlich, wie wenig die Junge Union unserem Land zutraut“, so Dahm weiter.

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