Jusos und SPD bleiben am Thema dran

Nachdem die SPD-Kreistagsfraktion und die Jusos Rhein-Sieg im Oktober zu einer Podiumsdiskussion über Angebote für schwule, lesbische, bi-, trans- und intersexuelle, kurz auch „queere“, Jugendliche eingeladen hatten, soll das Thema nun auch auf die Tagesordnung des Kreistages. In einem Antrag fordern die Sozialdemokraten, dass sich der Jugendhilfeausschuss mit einem möglichen neuen Angebot für diese Jugendlichen beschäftigen soll.

„Unsere Podiumsdiskussion hat ergeben, dass entsprechende Angebote der LSBTTI-Jugendarbeit im Rhein-Sieg-Kreis bisher völlig fehlen. Da es nicht zielführend ist, in 19 Kommunen parallel Projekte zu starten, sollte der Rhein-Sieg-Kreis hier aktiv werden. In einem ersten Schritt möchten wir nun wissen, wie das Kreisjugendamt das Thema in seiner Arbeit berücksichtigt und welche Möglichkeiten es darüber hinaus gibt. Deshalb wollen wir die NRW-Fachberatungsstelle ‚gerne anders‘ in den Jugendhilfeausschuss einladen“, erklären der Fraktionsvorsitzende Dietmar Tendler und Fraktionsgeschäftsführer Folke große Deters.

Der Juso-Kreisvorsitzende Mario Dahm ergänzt: „Es kann nicht sein, dass wir die Jugendlichen mit ihren Fragen, Problemen und Anliegen einfach in die nächste Großstadt weiterleiten. Ein spezielles Freizeit- und Beratungsangebot muss es auch im Rhein-Sieg-Kreis geben. Auf diese Weise kann nicht nur Unterstützung für Jugendliche, Eltern, Freunde und Lehrer geboten, sondern auch ein klares Zeichen für den einzelnen Jugendlichen gesetzt werden: ,Es ist absolut gut, so wie es ist.‘ Außerdem sollte die LSBTTI-Jugendarbeit auch in den kommunalen Jugendämtern stärker verankert werden. So hat das Hennefer Jugendamt auf Anregung der SPD-Fraktion schon zugesagt, dies im neuen Jugendförderplan erstmals explizit zu berücksichtigen.“

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