Aktionsstand zum Internationalen Tag gegen Homophobie

Jedes Jahr am 17. Mai findet der Internationale Tag gegen Homophobie statt, zu dem es an vielen Orten weltweit Aktionen und Veranstaltungen gibt. Das Datum ist auch eine Anspielung auf den Paragraphen 175, durch den bis zu seiner Entschärfung und Abschaffung auch in der Bundesrepublik Homosexuelle verfolgt wurden. Bereits zum dritten Mal nahmen die Jusos Rhein-Sieg diesen Tag zum Anlass, um mit einem Aktionsstand auf dem Siegburger Marktplatz ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz zu setzen. Bei einem Dosenwerfen ging es darum, schwulen- und lesbenfeindliche Sprüche abzuräumen. Außerdem gab es wieder reichlich Infomaterial. In diesem Jahr war das Bild auf dem Markt noch bunter, weil auch die AIDS-Hilfe Rhein-Sieg mit einem Stand und Ballons in Regenbogenfahnen vor Ort war.

„Homophobe Einstellungen und Vorurteile gegenüber Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen sind leider auch heute noch verbreitet. Das haben wir auch heute wieder konkret erlebt. Deshalb ist es uns wichtig, jedes Jahr wieder ein buntes Zeichen zu setzen. Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr nun auch Unterstützung bekommen haben“, erklärt Juso-Vorstandsmitglied Zeynep Kirli.

Den Aktionsstand nutzte die SPD-Jugendorganisation auch, um ihre Forderung nach einem schwul-lesbischen Jugendzentrum im Rhein-Sieg-Kreis zu wiederholen. „Es kann nicht sein, dass es Jugendarbeit für junge Schwule, Lesben und Trans-Personen nur in Großstädten gibt. Wir sehen den Bedarf für Beratung, Aufklärung und Unterstützung bei der nicht immer einfachen Selbstfindung auch hier im Rhein-Sieg-Kreis und setzen uns deswegen weiterhin dafür ein, dass ein solches Angebot ins Leben gerufen wird“, so der Juso-Kreisvorsitzende Mario Dahm.

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